Rote Katzen sind beliebt, denn ihr besonderes Aussehen verzaubert. Warum das so ist und weshalb es mehr rote Kater als Katzen gibt, liest Du hier.
• Leider sind sie von manchen Krankheiten öfter betroffen.
• Rote Katzen sind häufiger männlich als weiblich.
Was ist das Besondere an roten Katzen?
Rote Katzen macht vermutlich ihr Charisma so begehrt. Tummeln sich in einem Wurf rote Katzen, finden diese meist schneller ein Zuhause als ihre andersfarbigen Geschwister.
Unter den Liebhabern der Rotpelze sind auch zahlreiche prominente Persönlichkeiten wie der einstige britische Premierminister Winston Churchill: Er verbrachte seinen Lebensabend mit seiner rot gefleckten Katze Jock. Der Politiker ordnete an, dass auf seinem Landsitz fortan immer ein Kater namens Jock leben sollte. Als sechster roter Kater setzt Jock VI. seit 2014 diese Tradition fort. Und rot war auch Chico, die Katze von Papst Benedikt XVI.
Warum sind rote Katzen rot?
Wie bei allen Tieren beeinflussen auch bei roten Katzen die Gene die Fellfarbe. Bei den Stubentigern sorgt das schwefelhaltige, gelb-rote Pigment Phäomelanin für diese einzigartige Nuance. Das gleiche Pigment färbt übrigens auch das menschliche Haar rot. Im Gegensatz dazu erzeugt das Eumelanin schwarze und braune Farbtöne.
Amber: Ein Rot für bestimmte Katzen
Normalerweise ist die rote Fellfarbe nicht an eine bestimmte Katzenrasse gebunden. Bei der Nuance „Amber“ ist das anders. Bislang beobachtete man diese Farbe nur an der Norwegischen Waldkatze.
Aufgrund einer besonderen genetischen Veranlagung verändert sich die auf dem Eumelanin basierende schwarze Fellfarbe so, dass verschiedene Bernsteintöne bei der Katze entstehen. Die Tiere besitzen ein rötlich-braunes Fell mit einem von schwarzen Haaren durchsetzten Deckhaar. Typisch ist ein mehr oder weniger ausgeprägtes Pfeffer-und-Salz-Muster.
Warum gibt es mehr rote Kater?
Bei einem Kater ist die Wahrscheinlichkeit, mit rotem Fell auf die Welt zu kommen, etwa viermal so hoch wie bei einer Katze. Das liegt daran, dass sich die rote Farbe über das weibliche X-Chromosom vererbt. Das klingt erst einmal unlogisch, ergibt aber Sinn: Weibchen besitzen die Chromosomen-Kombination XX und Männchen XY. Damit ein Kater mit rotem Fell zur Welt kommt, muss also nur die Mutter die entsprechenden Gene an ihn weitergeben.
Bei Katzen müssten beide Elternteile diese Erbinformation tragen und an das Kitten vererben. Das kommt natürlich viel seltener vor, weshalb es deutlich mehr rote Kater gibt.
Dafür gibt es bei den Damen eine andere Besonderheit: Schildpatt oder Tricolor. Dreifarbige Katzen – man nennt sie auch Glückskatzen – sind so gut wie immer weiblich. Das liegt daran, dass die Fellfarbe an das X-Chromosom gebunden ist. Das eine X liefert der Katze die Erbinformation für die rote Farbe und das andere X für Schwarz, Blau oder Weiß.
Es gibt rot-weiß-schwarz gescheckte, rot-weiß-grau getigerte Varianten sowie solche Katzen mit rot-schwarzem oder rot-grau getigertem Fell. Bei den herkömmlichen Hofkatzen sind diese Kombinationen bei den Katzen häufiger als die rein rote Farbe. Bei manchen Rassekatzen gibt es hingegen durch gezielte Züchtung mehr rote Katzendamen – beispielsweise bei der Maine Coon.
Das Fell roter Katzen
Es gibt einfarbig blaue, weiße und schwarze Katzen, aber keine roten Tiere ohne Musterung. Auch wenn die Zeichnung einer Katze sehr abgeschwächt und verwaschen erscheint, ist sie dennoch immer mindestens dezent vorhanden.
Rote Katzen tragen eine mehr oder weniger ausgeprägte Tigerung, sind gestromt, getupft oder getickt. Es gibt zudem zahlreiche rot-weiß gescheckte Katzen. Bei cremefarbigen Katzen ist die rote Grundfarbe verdünnt, ähnlich wie bei der blauen Variante, bei der es sich um eine Abschwächung von Schwarz handelt.
Die Augen roter Katzen
Bei roten Katzen präsentieren sich die Augen in ihrer ganzen Farbenvielfalt. Die meisten roten Katzen blicken aus gelben, grünen oder bernsteinfarbenen Augen in die Welt. Es gibt aber auch rote Katzen, die ihre blaue Augenfarbe im Erwachsenenalter behalten. Solche Tiere sind aber relativ selten. Extrem rar sind rote Katzen mit zwei unterschiedlichen Augenfarben.
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Wie gesund sind rote Katzen?
Rote Katzen gelten allgemein als etwas empfindlicher, was die Gesundheit angeht. Sie sind zum Beispiel anfälliger für Ohrenerkrankungen. Auch Hautkrebs kommt hin und wieder vor. Das hängt vermutlich mit der helleren Hautfarbe zusammen: Rote Katzen besitzen häufig rosafarbene oder fleischfarbige Nasen, Lippen und Ohren.
Manchmal bilden sich bei roten Katzen im Laufe der Zeit vor allem am Mund kleine, schwarze Punkte, die aber in der Regel harmlos sind. Nur in seltenen Fällen entwickelt sich daraus Hautkrebs. Auch hier gibt es Parallelen zu rothaarigen Menschen, die eher zur Bildung von Sommersprossen neigen und deren Haut empfindlicher auf die Sonne reagiert.
Rote Katzen sind aber auf keinen Fall so empfindlich wie Nacktkatzen, die einen besonderen Sonnenschutz benötigen. (Lies dazu auch: Die nackte Wahrheit über Nacktkatzen)
Beobachtungen zufolge brauchen rote Katzen im Falle einer OP etwas mehr Narkosemittel, was auf rothaarige Menschen gleichermaßen zutrifft. Manche Tierärzte meinen, dass rote Katzen vermehrt zu Zahnfleischentzündungen und Maulproblemen neigen. Wissenschaftlich bewiesen ist das aber nicht.
Der Charakter roter Katzen
Rote Katzen gelten in den Augen vieler Katzenliebhaber als besonders ruhig und umgänglich, als duldsam und tolerant. Typisch ist ein Hang zur Gemütlichkeit und ein allgemein häuslicher und unkomplizierter Charakter.
Diese Vorstellung spiegelt sich auch in der Namensgebung wider, denn auffallend viele rote Kater tragen den Namen Bruno, Hugo oder Otto im Gegensatz zu den pechschwarzen Baghiras, Diabolos und Azraels.
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Auch die weltberühmte Katze Garfield fungiert sehr oft als Namenspatron. Tausende rote Garfields lümmeln sich auf den Sofas dieser Welt. Schätzungsweise jeder dritte bis vierte rote Kater trägt diesen Namen.
Willst Du Deiner rothaarigen Katze bzw. dem Kater einen etwas originelleren Namen geben, schaue doch mal hier vorbei: So findest Du den schönsten Katzennamen.
Schnurrende Filmstars im roten Pelz
Viele lieben und kennen den oben schon erwähnten Garfield. Der faule, gefräßige Comic-Held ist der Prototyp der roten Katze. Ein roter Kater spielt aber auch die Hauptrolle in der 2016 ausgestrahlten Drama-Komödie Bob, der Streuner. Weltberühmt ist der rote Straßenkater „Thomas O’Malley“ aus dem Disney-Zeichentrickfilm Aristocats.
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Star-Trek-Fans kennen die Katze „Spot“. Das Haustier gehört dem Androiden Data, der zur Besatzung des Raumschiffs Enterprise gehört. In außerirdischen Gefilden zu Hause ist auch “Jones”, der rote Kater von Ripley, einer Hauptfigur aus „Alien – Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt“ und „Alien – Die Rückkehr“.
Eine zauberhafte Welt bewohnt “Krummbein”, der plattnasige Kniesel-Mischling von Hermine Jean Granger aus“ Harry Potter“. Mit dem PATSY Award ausgezeichnet war der etwas exzentrische, orangefarbene “Orangey”, der in den 50er/60er-Jahren in zahlreichen Filmen als Nebendarsteller fungierte, zum Beispiel in „Frühstück bei Tiffany“, „Die unglaubliche Geschichte des Mister C.“ und „Metaluna IV antwortet nicht“.
Wenn Du einen roten Vierbeiner bei Dir zu Hause hast, wünschen wir eine ganz tolle Zeit mit Deinem Liebling. Und auch, wenn er in keinem Film mitspielt, sind wir sicher: Für Dich ist er oder sie dennoch ein Star! ♥
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