Die Burma-Katze ist für jede Überraschung gut und auch sonst mit nichts zu vergleichen. In einer Sache macht sie sogar Hunden Konkurrenz.
• Ihr Fell ist wunderschön und seidig weich.
• Die Katzen haben eine Besonderheit: Sie werden nie richtig erwachsen.
Zwei einander widersprechende Geschichten berichten von den Anfängen der Burma-Katze. War sie tatsächlich eine Tempelkatze im buddhistischen Burma (=Birma)? Wurde sie schon im 15. Jahrhundert als Glückskatze verehrt? Oder war die Burma einfach „nur“ eine kupferfarbene Siamkatze, die sich in Amerika als neue Rasse präsentierte?
Wie die Burma-Katze ihren Weg in die Herzen der Menschen fand, ist egal. Fest steht, dass sie eine besondere Gabe hat: Sie lässt niemanden kalt. Irgendwie schafft sie es, uns alle in ihren Bann zu ziehen. Einmal Burma, immer Burma, heißt es!
Hier erfährst Du alles Wissenswerte über Aussehen, Wesen, Haltung, Ernährung und Gesundheit der besonderen Katzen aus Myanmar.
Woher kommt die Burma-Katze?
Die heutigen Burmesen stammen angeblich von einer einzigen Katze ab. Sie gehörte einem amerikanischen Militärarzt, der sie um das Jahr 1930 vom ehemaligen Burma (heute Myanmar) in die USA mitnahm. Er nannte sie Wong Mau und liebte sie abgöttisch. Sie erinnerte ihn an die Asian Cats, die er aus seiner Zeit in Tibet kannte. Es hatte ihn beeindruckt, wie sehr die Mönche dort ihre Katzen verehrten.
Wong Mau war klein, feingliedrig und besaß einen runden Kopf mit kurzer Schnauze. Das Fell der Katze war walnussbraun, mit einigen dunkleren Stellen im Gesicht, am Schwanz und an den Ohren.
Der Arzt war so begeistert von seiner Burma, dass er sich Nachwuchs von seiner Katze wünschte. Dieser sollte seiner Wong Mau möglichst ähneln. Er suchte daher nach einem ähnlichen Kater, damit die besten Eigenschaften (Fell, Charakter, Gesundheit) erhalten blieben.
Mit Siam-Kater Tai Mau startete er sein Zuchtexperiment. Der Nachwuchs der beiden war aber nicht zobelbraun wie die Eltern, sondern miaute in zwei verschiedenen Farben und einem völlig neuen Muster. Grund dafür war, dass Wong Mau sich als Hybride herausstellte. Sie war also Trägerin von rezessiven Genen, die zu anderen Farben und Mustern führten. Erst in dritter Generation entstand dann der erwünschte Nachwuchs in Zobelbraun. Eine neue Rasse war geboren.
Wie sieht die Burma-Katze aus?
Der Körper
Burmesen sind mittelgroß, mit muskulösem, robustem Körperbau. Der Brustkorb der Katzen ist wuchtig, der Rücken bildet von der Schulter bis zum Schwanz eine gerade Linie. Der Schwanz besitzt keinen Knick, wie es bei vielen Asian Cats der Fall ist.
Das Fell
Das Fell der Katze ist enganliegend und sehr kurz. Das einzelne Haar ist sehr fein, das Gesamtfell dennoch dicht. Es glänzt seidig und fühlt sich beim Streicheln wie Satin an. Eine Unterwolle kommt so gut wie nicht vor. Die gängigsten Farben heißen:
- Zobel (schimmerndes Dunkelbraun, wird oft auch Sable genannt),
- Blau (metallisch glänzendes Blaugrau),
- Platin (Hellgrau-Beige),
- Rot (warmes Orange bis Dunkelorange),
- Champagner (warmes Beige).
Davon gibt es viele Tortie-Varianten. Torties oder Tortoise-Shell (Schildpatt) besitzen mehr als eine Grundfarbe, meistens zwei, die sich in unterschiedlichem Anteil auf dem Fell zeigen. Sehr beliebt sind Blue-Torties, Chocolate-Torties oder die verdünnte Farbvariante Lilac-Torties. Unter Lilac verstehen Züchter ein Taubengrau, das leicht rosa schimmert.
Züchter achten aber nicht nur auf die Fellfarbe und Zeichnung, sondern auch auf die Farbe der Ballen. Diese muss zum Gesamtbild passen. Ebenso wichtig: Das einzelne Haar darf bei der Burma-Katze kein Ticking und kein Smoke, also keine Mehrfarbigkeit zeigen.
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Der Kopf
Der Kopf der Katze ist von vorn, von hinten und im Profil schön abgerundet. Das breite Gesicht endet in einer kurzen, abgerundeten Schnauze. Im Profil zeigt sich ein kleiner Nasenabsatz.
Die Ohren sind mittelgroß und stehen weit auseinander. Sie sind breit an der Basis und enden in einer leichten Rundung. Weil sie ein wenig nach vorn geneigt sind, wirkt das Gesicht der Katze besonders aufmerksam und wach.
Die Augen
Die Augen der Burmesen sind außergewöhnlich groß und liegen wie schon die Ohren weit auseinander. Jeder Gelbton ist bei diesen Katzen erlaubt, am beliebtesten sind Goldtöne. Der obere Rand des Auges ist zur Nase hin etwas abgeschrägt, der untere Rand ist rund.
Wie groß ist eine Burma-Katze?
Die Katze ist 20 cm bis 30 cm hoch (Schulterhöhe), und zwischen 38 cm und 46 cm lang.
Wie schwer ist eine Burma-Katze?
Kater wiegen zwischen 5 kg und 6 kg, weibliche Tiere etwa ein Kilo weniger.
Charakter und Wesen der Burma-Katze
Die Katzen haben den Ruf, nie erwachsen zu werden. Erwachsene Katzen sind bei dieser Rasse genauso verspielt wie Kitten. Als Alleinunterhalter bringen sie die ganze Familie zum Lachen. Sie schlagen Possen und wagen wilde Sprünge von Regal zu Regal. Wichtig ist der Burma nur, dass sie jemand beobachtet. Ohne Publikum macht diesem Charakter das Herumalbern nämlich nur halb so viel Spaß.
Die Burma-Katze lässt sich jederzeit zum gemeinsamen Spielen animieren und ist die perfekte Insektenfängerin. Verstecken, Suchen und Apportieren lernen Katzenrassen wie sie spielend, sodass mancher Hund neidisch wird. Auch das Ausführen von Befehlen (Sitz, Platz, Rolle) ist für diesen lernwilligen Charakter genauso einfach wie für den Hund.
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Burma-Katzen verschenken ihre Liebe an alle Menschen um sich. Sie wählen meist keinen Favoriten aus dem Familienverband. Außer an ihre Zweibeiner schmiegen sie sich bei gegenseitiger Sympathie auch an ihre Artgenossen und den Hund.
Mit dem intensiven Blick aus ihren gelben Augen sucht die willensstarke Katze häufig Deinen Blickkontakt. Die Burma ist so ausdauernd und fordernd, dass Du vermutlich meistens nachgibst. Vor allem zur Essenszeit lässt sie Dich merken, dass Du etwas vergessen hast! Mit ihrer leicht rauen Stimme fordert sie ein, was ihr zusteht. Dabei hört sie sich heiser an wie ein Mensch, der zu viel geredet hat. Burma-Besitzer schätzen an ihrem Tier, dass es nur „spricht“, wenn die Katze etwas braucht. Es schnattert nicht wie seine Verwandten aus Siam ohne Unterlass vor sich hin.
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Kater und Katze zeigen manchmal übrigens ein unterschiedliches Temperament. Beide sind zwar sehr neugierig und lernwillig, aber Weibchen sind hier und da etwas temperamentvoller und inniger mit ihrem Zweibeiner verbunden.
Die richtige Haltung der Burma-Katze
Am wichtigsten bei der Haltung von Burmesen ist die Abwechslung. Biete sie ihr in Form von Kratzbäumen, Katzenspielzeug (Puzzles, Intelligenzspiele) und Mußestunden mit Dir. Wichtig ist eine Balance zwischen körperlicher Betätigung und geistiger Auslastung. Diese Katze vereinsamt und stumpft ab, wenn Du ihr das nicht bietest.
Halte Katzen dieser Rasse außerdem möglichst nicht allein. Wenn Du nicht viel zu Hause bist, braucht sie für ihre psychische Gesundheit andere Gesellschaft. Sie akzeptiert Deinen Hund als Kameraden aber genauso wie Deine eingesessenen Katzen.
Wenn Du sie mit Artgenossen zusammenführst, achte darauf, dass diese keinen dominanten Charakter haben. Katzenrassen wie die Burma-Katze möchten in der Rangordnung ganz oben stehen. Daher eignen sich zur Vergesellschaftung eher ruhige, entspannte Katzen. Geschwister aus demselben Wurf passen für ein gemeinsames Leben am besten zusammen.
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Weil diese Katzenrasse so viel und gern klettert, sichere den Balkon oder die Terrasse zum Schutz ihrer Gesundheit mit einem Katzennetz ab. In ihrer Spielfreude passiert sonst schon einmal ein Sturz und eine schlimme Verletzung. Ist Deine Burma eine Freigängerin, bleib bei Spaziergängen am besten in ihrer Nähe. Sie ist zu menschenfreundlich, was Diebe gern ausnützen! Und: Diese Katze liebt Spaziergänge an der Leine, wenn Du sie von klein auf daran gewöhnst.
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Welche Pflege braucht die Burma-Katze?
Katzenrassen wie diese erledigen die Pflege von Fell, Gesicht und Pfoten allein. Damit das Fell Deiner Katze immer schön glänzt, reibe es mit einem Lederhandschuh ab. Damit schlägst Du zwei Fliegen mit einer Klappe: Neben dem schönen Glanz verteilt die Katze außerdem nicht so viele Haare in der Wohnung.
Zu einer guten Pflege gehört natürlich auch die Ernährung, also ein artgerechtes Katzenfutter mit hohem Fleischanteil.
Die regelmäßigen Tierarztbesuche mit den nötigen Impfungen sind ebenfalls Teil der richtigen Pflege der Katze. Vom Tierarzt erhältst Du auch die Mittel zur Wurmkur. Er informiert Dich zu guter Letzt auch darüber, worauf es bei der Ernährung ankommt und wie die Katze möglichst lange bei guter Gesundheit bleibt.
Welche typischen Krankheiten hat die Burma-Katze?
Eine manchmal in späteren Jahren auftretende Krankheit der Burmesen betrifft die Nieren. Wenn die Katze mehr als gewöhnlich trinkt, leidet sie vermutlich an einer Nierenentzündung, die ohne Behandlung zu Nierenversagen führt.
Burmas wurden aus einem kleinen Genpool gezüchtet. Das heißt, dass die genetische Vielfalt der Katzen begrenzt und damit die Gesundheit aller Tiere dieser Katzenrasse gefährdet ist. Erbkrankheiten setzen sich leichter durch. Zu diesen gehört eine Erkrankung des Innenohrs, die Kongenitales Vestibularsyndrom genannt wird. Betroffene Tiere leiden unter Gleichgewichtsstörungen und/oder Taubheit.
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Eine andere genetisch bedingte Krankheit bei dieser Katze ist die Endokardiale Fibroelastose. Es handelt sich um eine Verdickung der Herzscheidewände und einer damit verbundenen Herzschwäche. Diese Krankheit tritt schon bei Jungtieren auf und lässt sich leider auch durch die beste Pflege nicht heilen.
Viele Rassekatzen leiden unter Diabetes. Die Zuckerkrankheit bei Katzen ist aber kein Todesurteil mehr. Mit der richtigen Pflege und der passenden Ernährung können auch diese Tiere viele Jahre überleben.
Bei Inzucht werden bisweilen von beiden Katzen rezessive Gene weitergegeben, die bei doppeltem Vorkommen dominant werden. Das schadet der Gesundheit der Nachkommen. Bei Hypokaliämie, einem Kaliummangel, ist dies der Fall. Die Krankheit ist bei schwerer Ausprägung tödlich.
Wie alt wird eine Burma-Katze?
Statistisch gesehen wird eine Burma-Katze 17 Jahre alt. Damit gehört sie zu den langlebigsten Katzenrassen. Mit etwas Glück und bei guter Pflege wird Deine Burma aber vielleicht auch zwanzig Jahre alt oder sogar noch älter.
Was kostet eine Burma-Katze?
Ein Burma-Kitten kostet um die 700 Euro. Oft gehen Züchter mit dem Preis herunter, wenn Du zwei Kitten aus demselben Wurf nimmst. Manchmal geben sie auch ältere Tiere ab, die sich nicht mehr zur Zucht eignen.
Wenn Du nicht auf eine reinrassige Burma fixiert bist, schau Dich in einem örtlichen Tierheim um. Der Besuch lohnt sich sicher, denn dort warten immer viel zu viele Katzen auf eine zweite Chance.
Was macht die Burma-Katze so besonders?
Die Katze wird von ihren Liebhabern „Ziegelstein in Seide“ genannt. Damit spielen sie auf die starke Knochenstruktur und die kompakte Muskulatur der Katzenrasse an, die in ein seidenweiches Fell verpackt sind. Damit besitzt Du mit Deiner Burma-Katze wohl so etwas wie den Wolf im besonders flauschigen Schafspelz. ♥
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