5 Tipps für eine artgerechte Ernährung bei Katzen

Wie kann ich meine Katze artgerecht und gesund ernähren? Wir stellen die besten Tipps für eine artgerechte und gesunde Ernährung der Samtpfoten vor.

Artgerechte Ernährung für die Katze
Es kommt vor, dass Katzen allergisch auf bestimmte Futtermittel reagieren. Dies äußert sich mit Symptomen wie Juckreiz, Hautentzündungen, Durchfall oder Erbrechen. Im Verdachtsfall ordnet der Tierarzt eine spezielle Diät an. Dabei verfüttert der Halter mehrere Wochen lang anderes Futtermittel, um eine Allergie auszuschließen oder zu bestätigen. ©Pixabay.com
• Die Ernährung entscheidet auch über die Gesundheit der Katze.
• Am besten ernährt man das Tier artgerecht.
• Wenn man weiß, worauf es ankommt, ist das gut machbar.

1. Beim Katzenfutter an natürlichen Fressgewohnheiten orientieren

Eine Katze, die sich selbst versorgen müsste, würde vor allem eines zu sich nehmen: Fleisch. Sicherlich hat jeder Katzenbesitzer den Freigänger schon einmal mit einer Maus im Maul erwischt. Das hat auch seinen Grund: Diese „Mahlzeit“ liefert dem Kätzchen Ballaststoffe, Spurenelemente und Vitamine in einem.

Da sich Hauskatzen hingegen nicht einfach ihre Maus fangen können, sind sie auf eine artgerechte Zufütterung vom Menschen angewiesen. Konkret bedeutet dies, dass die Vierbeiner fleischliche Kost bevorzugen, da sie diese optimal verwerten und verdauen können. Dennoch sollte man nicht ausschließlich auf eine fleischbasierte Ernährungsweise setzen. Denn eine zu einseitige Ernährung begünstigt Mangelerscheinungen beim Stubentiger.

2. Die Mischung macht’s – wenn das Futtermittel hochwertig ist

Auch bei Katzen kursieren eine Reihe von Ernährungsirrtümern, die viele Besitzer bis heute glauben. Dazu gehört auch, dass die Ernährung der Samtpfoten zwangsweise möglichst abwechslungsreich sein soll. Prinzipiell stimmt es, dass sich die Tiere ebenso wie wir Menschen über eine ausgewogene Ernährung freuen. Dennoch sollte das verfügbare Futtermittel in erster Linie gesund und hochwertig sein.

Grundsätzlich haben Katzenbesitzer die freie Wahl zwischen Nass-, Trocken- und Frischfutter. Bei Nassfutter in Dosen und getrockneten Pellets handelt es sich um Fertigfutter, das sich lange hält und bequem verfüttern lässt. Katzenhalter müssen sich nicht zwangsläufig auf eine bestimmte Futtermittelsorte festlegen. Es ist auch legitim, eine abwechslungsreiche Mischfütterung aus hochwertigen Komponenten anzubieten.

Wichtig ist hierbei vor allem die Qualität. So sollte das Futtermittel frei von schädlichen Füll- und Zusatzstoffen sein, die die Katze langfristig krank machen.

Tipp:  Noch besser als Fertigfutter ist es auf Dauer, das Katzenfutter selbst zuzubereiten. Dabei kommt es allerdings auf ausgewogene und vollwertige Inhaltsstoffe an. Solltest Du unsicher sein, was Dein tierischer Liebling zum Leben braucht, musst Du Dir das Wissen aneignen. Im Zweifelsfall weiß auch Dein behandelnder Tierarzt, welche Zutaten dem Stubentiger guttun und welche nicht.

Auch die Rohfütterung, Barf für die Katze, gilt inzwischen als beliebte Ernährungsform. Angepasst an die natürliche Ernährungsweise bekommen Katzen dank Barf weniger Allergien und Verdauungsprobleme. Außerdem reinigt das Rohfutter auf natürliche Weise die Zähne und gilt im Vergleich zu Fertigfutter als gesünder.

Wichtig ist es, beim Barfen ausschließlich geeignete Fleischsorten wie Geflügel, Rind, Schaf oder Wild zu verfüttern. Schweine, Muscheln und Meeresfische sowie Ei werden bei der Rohfütterung nicht empfohlen.

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3. Sorge für feste Mahlzeiten mit ausreichend Flüssigkeit

Einer der größten Fehler bei der Fütterung der Fellnasen besteht darin, den Napf massenweise zu befüllen. Setze stattdessen lieber auf zwei bis drei feste Mahlzeiten am Tag.

Da Dein Stubentiger ein Gewohnheitstier ist und Routine liebt, wird er es Dir danken. Es ist nicht nötig, die Katze „auf die Minute genau“ zu füttern. Dennoch solltest Du Dich darum bemühen, feste Zeiten einzuhalten. Es bietet sich beispielsweise an, die Katze nach dem Aufstehen, nach dem Feierabend und vor der Nachtruhe zu füttern. 

Zusätzlich dazu solltest Du auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten. Das meiste deckt die Samtpfote bereits durch ihr Futter ab. Daher sollte Nassfutter immer zu mindestens 70 Prozent aus Wasser bestehen. Trockenfutter wiederum erfordert zusätzliches Wasser, sodass stets ein Napf mit Flüssigkeit oder ein Trinkbrunnen bereitstehen sollte. So kannst Du z. B. einer Verstopfung vorbeugen oder auch Probleme mit den Analdrüsen vermeiden.

Katze artgerecht ernähren
Pro Kilogramm Körpergewicht sollte eine Katze täglich etwa 50 Gramm Nassfutter erhalten. Freigänger benötigen allerdings mehr Futter, da sie einen höheren Energiebedarf haben. Schlussendlich hängt die Futtermenge auch vom allgemeinen Gesundheitszustand des Tieres ab. ©Pixabay.com

4. Das richtige Futter für junge, trächtige und kranke Tiere finden

Bestimmte Katzen sollten eine individuell angepasste Ernährung erhalten. Falls Du kranke, trächtige oder sehr junge Tiere versorgst, ist eine Rücksprache mit dem Tierarzt erforderlich. Er berät Dich hinsichtlich des Futtermittels, das zum gegebenen Zeitpunkt ideal ist. Weiterhin kannst Du Dich an den folgenden Hinweisen orientieren:

  • Junge Katzen benötigen bis zu sechsmal täglich Futter. Ab einem Alter von drei bis vier Wochen darfst Du die Jungtiere langsam mit etwas Dosenfutter zufüttern. Es ist zudem wichtig, dass die Mutter uneingeschränkt energiereiches Futter erhält. Sobald die junge Katze älter als sieben Wochen ist, sollte sie ausschließlich feste Nahrung erhalten.
  • Trächtige Katzen benötigen viele Kalorien und Eiweiße. Deshalb sollten sie über den Tag verteilt etwa 50 Prozent mehr Futter als vorher bekommen. Am besten eignet sich dafür ein Alleinfuttermittel für Katzenwelpen.
  • Kranke Katzen legen häufig ein verändertes Fressverhalten an den Tag. Abhängig von der Art und Schwere der Erkrankung kommt es vor, dass die Kätzchen das Fressen komplett einstellen. Hier ist es hilfreich, das Lieblingsfutter zu erwärmen. Warmer Futterbrei verströmt ein intensiveres Aroma, wodurch viele Katzen wieder Appetit bekommen.
    In besonders schwerwiegenden Fällen kann eine Zwangsfütterung notwendig sein. Dabei wird der Stubentiger so lange wie nötig mit püriertem Futter versorgt. Leidet eine kranke Katze hingegen an Durchfall oder anderen Verdauungsproblemen, kann eine Schonkost das Mittel der Wahl sein. Dazu bereitest Du Deiner Fellnase einfach etwas Hühnchen mit Karotte zu.

5. Freigänger richtig versorgen

Freigänger sind eine Kategorie für sich. Doch als Beutegreifer benötigen auch sie die richtige Ernährung. Es ist nicht ungewöhnlich, dass sich streunende Freigänger direkt nach der Fütterung wieder allein auf die Jagd begeben. Jagen und Fressen sind bei Katzen unabhängig voneinander zu betrachten. Daher solltest Du, falls Du einen Freigänger im Haus hast, immer eine grundlegende Versorgung mit Futtermittel sicherstellen.

Auch Freiluftkatzen sollten unbedingt ausreichend zu trinken bekommen, damit ihre Nieren gesund bleiben. Dahingehend solltest Du Dich nicht wundern, falls der Freigänger mit Vorliebe aus „unappetitlichen“ Wasserquellen wie Gießkannen oder Pfützen trinkt. Es kann zudem vorkommen, dass Freigänger Wasser aus haushaltsüblichen Näpfen verwehren, da sich darin Rückstände von Reinigungsmitteln befinden. Dann hilft es, den Napf mit Essig oder anderen neutralen Reinigungsmitteln regelmäßig zu säubern.  ♥


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