Nicht nur wir Menschen können uns langweilen. Auch Hunde brauchen Unterhaltung und was fürs Köpfchen. Diese Spiele wird Dein Hund lieben.
• Draußen in der Natur gibt es zahllose Möglichkeiten für Spaß mit dem Hund.
• Die besten Tipps lasten ihn geistig und körperlich aus.
Hunde sind von Natur aus neugierig und verspielt. Sie erspähen, wühlen mit ihrer Schnauze, graben mit den Pfoten und sind ganz heiß auf all die Reize, die sie draußen wahrnehmen. Und genau das kannst Du spielerisch nutzen.
Wofür das gut ist? Die Bindung zu Deinem Vierbeiner wird gestärkt und Dein Hund wird Dich für die gemeinsame Zeit noch mehr lieben! Außerdem fällt es Dir dadurch leichter, seinen Jagdinstinkt in geordnete Bahnen zu lenken.
Lies dazu auch: So stärkst Du die Bindung zu Deinem Hund
1. Apportieren
Das Wichtigste, was Du zum Apportieren brauchst, ist Deine eigene Begeisterung. Zeige Deinem Hund, wie viel Spaß Du dabei hast, wenn Du den Dummy wirfst und er ihn zurückbringt. Wenn nicht genug Euphorie in der frischen Luft liegt, wird er es merken und selbst die Motivation verlieren.
Wirf den Dummy einige Meter von Dir entfernt auf die Wiese. Die Aufgabe dabei ist, dass Dein Hund diesen auf Kommando aufspürt, aufnimmt und Dir übergibt. Sobald Du den Dummy einmal weiter wirfst oder von Deinem Hund ungesehen versteckst, wird er dabei nicht nur körperlich, sondern auch geistig gefordert.
Diese Teamarbeit wird Euer Verhältnis zueinander festigen. Dein Hund wird Dich außerdem als starken Partner sehen, der so spannend ist, dass es sich lohnt, in dessen Nähe zu bleiben.
Das Apportieren wird nicht auf Anhieb klappen. Fange daher erst mit kleinen Einheiten und kurzen Entfernungen an. Ist Dein Hund nur mit der Aufgabe des Laufens uns Bringens nicht zu motivieren, nutze einen sog. „Preydummy“. Den kannst Du mit Leckereien füllen. Füttere Deinen Hund daraus, sobald er ihn artig gebracht hat. Dann weiß der Vierpfoter das neue Spiel schnell zu schätzen.
Lies dazu auch: Apportieren lernen – So trainierst Du es richtig
- Hilft den Jagdinstinkt des Hundes in der Erziehung sinnvoll zu nutzen
2. Mantrailing
Mit „Mantrailing“ ist die Personensuche gemeint. Bei diesem Spiel wird der hervorragende Geruchssinn des Hundes benötigt.
Wir Menschen besitzen etwa fünf Millionen Riechzellen. Bei Hunden sind es je nach Rasse und Länge der Nase zwischen 120 und 220 Millionen! (Ganz vorn mit dabei sind der Bloodhound und der Basset Hound. Sie sind echte Superschnüffler!) Dadurch sind sie in der Lage, auch selbst nach einigen Tagen noch eine alte Spur zu verfolgen.
Der Vierbeiner lernt beim Mantrailing die verschiedenen menschlichen Gerüche auseinanderzuhalten und trotz einiger Hürden die gesuchte Person zu finden.
Hierfür gibt man dem Hund z. B. ein Kleidungsstück der gesuchten Person, damit er deren charakteristischen Geruch, den sog. Individualgeruch, aufnehmen kann. Anhand der Duftmoleküle der Zielperson macht sich der Hund dann auf die Suche.
Da wir Menschen jede Minute tausende von Hautschüppchen verlieren, die direkt durch unsere Bewegungen verstreut werden, ist Mantrailing für Hunde echter Hochleistungssport. Doch egal wie schwer die Suche für den vierbeinigen Sherlock ist: Er wird immer wieder Spaß haben, etwas suchen und finden zu dürfen.
- Harmke, Horst (Autor)
3. Agility
Beim Agility wird der sportliche Ehrgeiz Deines Hundes geweckt. Der kleine Athlet wird körperlich und geistig sowohl gefördert als auch gefordert.
Bevor Du loslegst, empfehlen wir Dir den Check beim Tierarzt. Gehe auf Nummer sicher und frage nach, ob dieses Spiel Deinem Vierbeiner schaden kann bzw. ob er gesundheitlich dafür ausreichend fit ist. Wenn Du grünes Licht erhalten hast, muss die Ausdauer und Muskelkraft des Hundes erst einmal aufgebaut werden. Dies kannst Du z. B. durch Fahrradfahren oder Joggen erreichen.
Wenn der Vierbeiner ausreichend trainiert ist, baue ihm einen Parcours im Garten, im Park oder auf dem Hundeplatz auf. Dafür benötigst Du: eine Agility-Wippe, einen Sacktunnel, einige Hindernisse sowie Slalomstangen.
- Theby, Viviane (Autor)
Ganz wichtig: Dein Hund braucht klare Ansagen und Motivation. Lotse ihn durch den Parcours und sorge immer für seine volle Konzentration. Leckerlis dürfen da natürlich nicht fehlen. Jede Hürde, die er erfolgreich gemeistert hat, muss unbedingt belohnt werden.
Ist Dein Hund eher verspielt als verfressen (also eher ein Border Collie als ein Labrador), kann auch ein fliegendes Bällchen nach einem korrekt überwundenen Hindernis für die nötige Motivation sorgen.
Änder die Reihenfolge der Hürden regelmäßig, damit Dein Hund den Parcours nicht irgendwann auswendig kennt und einen Alleingang hinlegt. Abwechslung ist das A und O.
Wir wünschen Euch beiden ganz viel Spaß und eine tolle gemeinsame Zeit! ♥
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