Warum starrt eine Katze ihren Menschen an? Wir nennen die sechs häufigsten Gründe und verraten, was Du auf keinen Fall tun solltest.
• Starrt Dich Deine Katze mit ihren Kulleraugen an, hat das immer einen Grund.
• Der dritte ist unser Lieblingsgrund.
In die großen Kulleraugen unserer Samtpfoten zu sehen, erfüllt uns mit Glück. Hin und wieder schaut die Katze jedoch nicht einfach nur, sondern starrt uns geradewegs an.
Kennst Du den Grund für dieses sonderbare Verhalten, kannst Du den Blick Deiner Katze und ihre so ausgedrückten Bedürfnisse besser verstehen. Was das Starren zu bedeuten hat? Das erfährst Du hier!
6 Gründe: Darum starrt eine Katze
Katzen haben einen ausgeprägten Eigensinn und wirken immer etwas mystisch. Das gilt insbesondere dann, wenn sie scheinbar ins Nichts starren oder uns direkt und tief in die Augen blicken.
Mustert uns die Katze eindringlich, dann hat das immer einen Grund. Irgendetwas beschäftigt den Stubentiger, irgendetwas will er uns mit seinem starren Blick mitteilen. Eine oder auch mehrere dieser 6 Botschaften stecken hinter dem Anstarren:
1. Hunger
Dass wir Menschen als Dosenöffner und Dienstpersonal für unsere Katze fungieren, nehmen wir gern in Kauf. Vor allem dann, wenn unsere Katze vor uns sitzt und uns erwartungsvoll mit ihren wunderschönen Augen anstarrt. (Übrigens: Diese Katzen haben die schönsten Augen.)
Ist Deine Katze entspannt und läuft während des „Bettelns per Blickkontakt“ in Richtung Fressnapf oder Futtertüte, ist der Fall eindeutig: Hunger! Ein leeres Bäuchlein kommt vor allem dann als Grund für das Anstarren infrage, wenn die Katze zur typischen Fütterungszeit zu starren beginnt oder Du selbst etwas isst.
Manche Katzen folgen ihren Besitzern sogar so lange durch die Wohnung und starren sie dabei an, bis sie an ihr Ziel gekommen sind. Überprüfe daher die Futternäpfe und fülle sie bei Bedarf auf.
Bleibt die Katze (regelmäßig) vorm vollen Napf sitzen, riecht daran und starrt, kann das ein Zeichen dafür sein, dass sie mit der Wahl des Futters nicht zufrieden ist. Die kleinen Gourmets wissen eben, was gut ist.
Manchmal kann man das Problem einfach aussitzen, bis die Katze sich wieder am Futter bedient. Frisst sie aber länger nicht, solltest Du diese Tipps beherzigen: Das kannst DU tun, wenn die Katze nicht frisst.
2. Neugierde
Katzen sind wunderbar! Sie sind so verspielt und neugierig wie ein Kind. Sobald irgendwo in der Wohnung etwas los ist und die Vierpfoter nicht zu den ängstlichen Katzen gehören, sind sie zur Stelle. Katzenaugen und Katzenohren entgeht schließlich kaum etwas.
Bist Du als Katzenhalter beschäftigt und gehst gerade einer Aufgabe nach, ist das für Deine Katze manchmal so spannend wie für uns ein guter Krimi.
Sitzt der Stubentiger in Deiner Nähe und starrt Dich an, will er mit großer Wahrscheinlichkeit zuschauen und herausfinden, was Du tust.
Aufgepasst: Manche Katzen sind so neugierig, dass sie beim Anstarren und Zuschauen zwischen Deinen Füßen umherlaufen, um ganz dicht am Geschehen zu sein. Dabei passiert es manchem Katzenbesitzer, dass er in einem unachtsamen Moment über die Katze stolpert. Laufe daher stets langsam und mit Bedacht, wenn Deine Katze Dich umkreist.
Natürlich kannst Du Deine Katze auch in ein anderes Zimmer bringen oder ablenken, bis Du fertig bist. Bindest Du sie allerdings in die Arbeit ein und lässt Du sie zusehen, wird Deine Katze es Dir mit guter Laune und eventuell sogar Schmuseeinheiten danken.
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3. Liebesbeweis
Wenn eine Katze Dich anstarrt und dabei die Augen langsam schließt und blinzelt, dann hast Du den Jackpot geknackt. Diese Mimik, die ein wenig so wirkt, als würde die Katze gleich eindösen, ist ein Ausdruck großer Zuneigung und Zufriedenheit. Die Katzenforscherin Mircea Pfleiderer nannte dieses Verhalten sogar das „Lächeln der Feliden“, also der Katzen.
Wieso das so ist? Kneift eine Katze die Augen leicht zusammen und blinzelt langsam, während sie Dich anstarrt, dann fühlt sie sich bei Dir sicher und geborgen. Die sonst sehr aufmerksame Fellnase fühlt sich gut behütet, weshalb sie ihren „Radar“ ruhen lassen und unaufmerksam sein kann.
Dieser Blick ist ein absoluter Vertrauensbeweis und zeigt, dass Deine Katze Dich liebt und gern in Deiner Nähe ist. Er sagt oft mehr als 1.000 Worte und bringt Katzenfans einfach zum Schmelzen.
Das langsame Blinzeln ist aber nur ein Liebesbeweis von vielen. Weitere verraten wir Dir hier: 7 Zeichen, dass Deine Katze Dich liebt.
4. Drohung
Nicht immer ist der Stubentiger gut gelaunt oder auf Streicheleinheiten aus, wenn er starrt. Starren in Kombination mit folgenden Verhaltensweisen zeigt, dass Abstandhalten angesagt ist:
- angelegte Ohren
- buckeliger Rücken
- schlagender Schwanz
- ausgefahrene Krallen
- abweisende Körperhaltung
- Knurren und Fauchen
So gesellig und verschmust Katzen auch sind, manchmal wollen auch sie einfach nur ihre Ruhe. Starrt die Katze und zeigt die oben genannten Verhaltensweisen, dann will sie alleine gelassen werden. Die Botschaft lautet: „Komm mir nicht zu nah!“
Wichtig: Respektiere den Wunsch Deiner Katze und gib ihr den Freiraum, den sie braucht. Das ist eine wesentliche Grundregel bei der Katzenhaltung. Zwinge sie nicht zum Streicheln oder Spielen, beachte ihre Signale und gehe auf ihre Wünsche ein. So stärkst Du das Vertrauen Deiner Fellnase. Außerdem ist sie dank regelmäßiger Ruhepausen ausgeglichener und genießt das Schmusen mit Dir anschließend noch mehr.
Lies dazu auch: Diese Signale bedeuten: Fass mich nicht an!
- Pfleiderer, Mircea (Autor)
5. Verwirrung
Katzen können ebenso verwirrt von unserem Verhalten sein wie Menschen. Handelst Du anders als gewohnt oder so, dass Deine Samtpfote Dich nicht versteht, kann das zu Missverständnissen führen. Die zehn häufigsten Missverständnisse zwischen Mensch und Katze haben wir übrigens hier für Dich.
Kann die Katze das Verhalten nicht deuten, kommt sie schnell aus der Ruhe. Sie ist irritiert und angespannt, eventuell sogar verunsichert.
Verhältst Du Dich also anders als gewohnt oder probierst Du gerade etwas Neues aus (z. B. eine neue Spielart oder neues Zubehör), ist das eine Umstellung. Die Katze starrt Dich in so einem Fall gern an und fragt mit ihren Augen: „Was willst du von mir?“
6. Unsicherheit
Katzen sind sehr vorsichtige Tiere. Ganz besonders dann, wenn sie einen Menschen noch gar nicht oder noch nicht gut genug kennen.
Zieht eine neue Katze oder ein kleines Kitten bei Dir ein oder begegnest Du einer fremden Katze, beobachtest Du eventuell auch ein ausgiebiges Anstarren.
Extratipp: So solltest Du fremde Katzen begrüßen
Meist möchte die Samtpfote so die Lage prüfen und das Verhalten des Menschen analysieren. Sie will wissen, ob sie Dir vertrauen kann oder ob sie besser auf Distanz bleibt.
Mustert Dich eine Fellnase durchdringend, dann starre nicht intensiv zurück. Das ist unter Katzen eine Kampfansage und vermittelt dem Tier, dass Du auf einen Machtkampf aus bist.
Tipp: Willst Du das Vertrauen Deiner Katze gewinnen? Wie oben beschrieben, ist ein langsames Blinzeln das Lächeln der Katzen. Blinzele Deiner Katze langsam zu und mache dabei nur sanfte Bewegungen. Dieser Trick hilft, dass Katzen Dich im Nu als Freund einstufen und Vertrauen gewinnen.
Wir wünschen Dir viel Freude mit Deinem Tier! ♥
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