Dein Hund braucht Medikamente? Mit diesen sechs Tipps wird das Verabreichen von Tabletten, flüssiger Medizin und Augentropfen zum Kinderspiel.
• Mit den richtigen Tipps kannst Du ihn überlisten.
• Manchmal sind zwei helfende Hände hilfreich.
Wenn Dein Hund krank ist, dann leidest Du mit. Es soll ihm möglichst bald wieder besser gehen. Allerdings versteht der arme Vierbeiner nicht, dass dazu die bitteren Medikamente nötig sind.
Wir haben sechs Tipps für Dich, wie Du die Medizin in Dein Tier bekommst.
1. Auf gut Glück
Bei einigen Hunden hat man Glück und bekommt Tabletten mit diesem Trick in den Magen des Tieres: Umfasse von oben die Lefzen des Hundes und öffne vorsichtig das Maul. Lege das Medikament dann an die Zungenwurzel, also ganz hinten in den Rachen, schließe das Maul Deines Lieblings und halte es sanft (!) zu.
Massiere dabei vorsichtig die Kehle. Dadurch wird der Schluckreflex ausgelöst. Es ist wichtig, dass Du Deinen Hund in dieser Zeit gut beobachtest und prüfst, ob die Tablette wirklich geschluckt wurde. Nur so kommt die Wurmkur oder die Tablette für die Gelenke wirklich dort an, wo sie hinsoll.
2. Pipetten als Hilfsmittel
Mit einer Pipette kannst Du Deinem Hund flüssige Medizin leichter verabreichen. Halte auf einer Seite die Lefze weit hinten, also praktisch im „Mundwinkel“ fest und ziehe sie sehr sanft leicht nach außen, sodass sie einen Trichter bildet. Schiebe Deinem Hund die Pipette dort vorsichtig ins Maul. Gib dann die Flüssigkeit langsam ein. Bleibe dabei ruhig und lasse Deinem Liebling genug Zeit, die Flüssigkeit zu schlucken. Ein Leckerli danach macht vieles vergessen.
- Take the stress out of giving medications
3. Leckere Verpackung
Wenn Du eine Tablette in ein kleines Fleischstück verpackst, ist das Problem oft schon gelöst. Zu einer Extraportion Leckerei können nur wenige Hunde nein sagen. Inzwischen gibt es im Handel aber auch speziell für die Tablettengabe angefertigte Leckerlis, in denen man das Medikament verstecken kann.
Fliegt der Schwindel auf, versuche es bei der Hauptmahlzeit, wenn Dein Hund mehr Hunger hat, und verstecke die Tablette zwischen dem Futter im Napf. Beobachte Deinen Hund beim Fressen jedoch genau. Einige Schwänzchenwedler sind echte Künstler darin, erst einmal alles wegzuputzen und die Tablette dann doch am Ende wieder auszuspucken.
4. Verändere den Aggregatzustand
Flüssige Medizin lässt sich oft besser verabreichen. Einige Tabletten kannst Du einfach in Wasser auflösen und dann mit einer Pipette eingeben (s. Punkt 2). Eine andere Möglichkeit ist, die Tablette zu verkleinern, das funktioniert sehr gut mit einem Mörser. So fällt sie im Futter weniger auf und kann vom Hund nicht einfach wieder ausgespuckt werden.
Lass Dich von Deinem Tierarzt beraten, welche Lösung bei dem jeweiligen Medikament die beste ist.
- Albrecht, Renate (Autor)
5. Arbeite im Team
Manchmal ist es einfacher, Medikamente zu zweit zu verabreichen. Dann ist die Prozedur schneller geschafft und der Hund hat deutlich weniger Stress. Bei Augentropfen etwa kann einer die Schnauze des Hundes sanft halten, der andere öffnet das betreffende Hundeauge und gibt die Tropfen vorsichtig hinein. Lasse die Tropfen dabei von oben auf das Auge tröpfeln, ohne mit der Flasche die Hornhaut zu berühren.
Bei Ohrentropfen sind zwei helfende Hände ebenso hilfreich, weil viele Hunde sich gegen das Medikament mit heftigem Kopfschütteln wehren. Lass Deinen Helfer den Hund sanft halten, während Du die Ohrentropfen eingibst. Wichtig: Du musst nicht besonders weit in das Ohr hinein. Da der Ohrkanal nach unten verläuft, fließt das Medikament von ganz allein hinunter.
Auch hier ist Ruhe geboten und ein Leckerli im Anschluss eine gute Idee.
6. Frage um Rat
Falls sich Dein Hund immer noch sträuben sollte, er die Medikamente nicht aufnimmt oder bei der Gabe enorm unter Stress gerät, frage Deinen Tierarzt, ob evtl. eine andere Darreichungsform (also z. B. per Injektion) möglich ist. ♥
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