Versicherung für die Katze: Was ist sinnvoll?

Eine Versicherung für die Katze kann im Ernstfall über Leben und Tod entscheiden. Mit diesen Tipps findest Du die richtige Katzenversicherung.

Versicherung für die Katze
Versicherung für die Katze: Was ist sinnvoll? ©2002lubava1981/iStock
• Eine Versicherung für die Katze schützt im Ernstfall.
• Je nach Art übernimmt die Versicherung andere Kosten.
• Ein genauer Vergleich lohnt sich.

Gesundheit ist das wichtigste Gut im Leben – das gilt für Katzen genauso wie für uns Menschen. Wird die Katze krank oder hat sie einen Unfall, sind nicht nur die Sorgen um das Tierwohl groß. Teure Behandlungskosten sorgen dann bei vielen Tierbesitzern für Kopfzerbrechen.

Wer hier vorsorgen will, kann das mit einer Tierversicherung für die Katze tun. Was diese Versicherung anbietet, was es bei der Auswahl zu beachten gibt und welcher Tarif für Dich der beste ist – hier erfährst Du es.

Warum gibt es Versicherungen für Katzen?

Bis zu 20 Jahre, manchmal sogar noch länger, begleiten Katzen ihre menschlichen Freunde durchs Leben. Dass in dieser Zeit nicht nur für Futter und Ausstattung Kosten anfallen, ist klar. Früher oder später werden auch Besuche beim Tierarzt zu bezahlen sein.

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Zwingend notwendig ist eine Tierversicherung für die Katze nicht, doch sie schützt im Notfall vor unerwarteten Rechnungen, die Dich in Zahlungsschwierigkeiten bringen könnten. Die Entscheidung gegen eine nötige Behandlung treffen zu müssen, weil das Geld dafür nicht reicht, ist für Tierhalter entsetzlich.

Eine Katzenversicherung kostet zwar Geld, schützt aber vor dieser wirklich grausamen Zwickmühle, in die man durch plötzlich notwendige medizinische Eingriffe geraten kann.

Welche Versicherungen für Katzen gibt es?

Wenn von der Katzenversicherung die Rede ist, dann handelt es sich genau betrachtet um eine Krankenversicherung für Katzen. Zwar gibt es auch Katzenhaftpflichtversicherungen, die hier aber nicht gemeint und zudem überflüssig sind: Schäden, die eine Katze verursacht, sind nämlich in aller Regel von der Privathaftpflicht abgedeckt.

Die Tierarztrechnung für Behandlung und Medikamente musst Du hingegen aus eigener Tasche zahlen – es sei denn, Du hast eine Katzenkrankenversicherung abgeschlossen.

Es gibt zwei verschiedene Varianten der Katzenversicherung:

  1. Klassische Tierkrankenversicherung für Katzen
  2. Operationsversicherung für Katzen

Die beiden Katzenkrankenversicherungen unterscheiden sich in den Leistungen, die erbracht werden, und auch bei den Kosten deutlich.

Im Detail kommt es außerdem darauf an, welchen Tarif Du wählst. Hier bestehen innerhalb der Unterteilung von OP- und Krankenversicherung ebenfalls Unterschiede bei den Leistungen und Kosten.

Die Leistungen der Tierversicherung

Welche Leistungen die Katzenversicherung übernimmt, hängt davon ab, welche Art von Versicherung abgeschlossen wurde. Dies unterscheidet sich bei einer Katzenkrankenversicherung erheblich von dem, was eine OP-Versicherung zahlt.

Welche Kosten übernimmt die Katzenkrankenversicherung?

Die Katzenkrankenversicherung ist im Prinzip die Tierversion dessen, was wir für uns selbst als klassische Krankenversicherung kennen: Die Versicherung umfasst Leistungen wie die Kostenübernahme bei Operationen, die dazu nötigen Medikamente und Nachbehandlungen, und auch viele andere beim Tierarzt entstehende Kosten werden übernommen.

Je nach Einzelfall kann sich eine solche Versicherung lohnen: Chronische oder gefährliche Katzenkrankheiten, die länger behandelt werden müssen, können richtig teuer werden.

Abhängig vom Tarif sind reguläre Medikamente und Behandlungen enthalten, die nicht im Zusammenhang mit einer Operation stehen. Auch Impfungen, Wurmkuren oder Vorsorgeuntersuchungen sind von manchen Tarifen abgedeckt. Hier lohnt es sich, die einzelnen Leistungen der Versicherer genau zu vergleichen und durchzukalkulieren.

Welche Kosten übernimmt die Katzen-OP-Versicherung?

Eine Operationsversicherung für die Katze bietet weniger Leistungen: Sie ist vor allem dafür gedacht, die finanzielle Belastung bei einer Operation möglichst gering zu halten. Es ist egal, ob Krankheiten oder ein Unfall die Operation nötig machen: Eine solche Behandlung kann schnell mehrere Tausend Euro kosten.

Wer sich für diesen Notfall absichern will, kann dies mit der „kleineren“ Version der Katzenkrankenversicherung tun. Die meisten Anbieter decken mit ihren Leistungen auch Medikamenten- und Nachbehandlungskosten ab.

Was kostet eine Katzenversicherung?

Wie teuer die Katzenkrankenversicherung wird, hängt von Anbieter und Tarif sowie den enthaltenen Leistungen ab. Meist wird ein monatlicher Betrag für die Versicherung fällig. Operationsversicherungen sind generell günstiger als die Katzenkrankenversicherung, die dafür aber auch deutlich mehr Leistungen anbietet.

Die Preisspanne reicht von günstigen Operationsversicherungen, die mitunter schon ab zehn Euro pro Monat zu bekommen sind, bis hin zum All-inclusive-Paket mit hohen Versicherungssummen, das auch schon einmal 50 Euro und mehr monatlich kosten kann.

Es lohnt sich, die Leistungen genau zu vergleichen, auszurechnen, welche Kosten möglicherweise im Laufe der nächsten Jahre entstehen werden und in welchem Verhältnis sie zu den Kosten der Krankenversicherung stehen. Versuche dabei alle Möglichkeiten einzubeziehen:

  • Mit welchen Krankheiten ist im Alter zu rechnen?
  • Könntest Du die Kosten für Operationen auch ohne Versicherung tragen?
  • Welche Behandlungen würdest Du für sinnvoll halten? Welche grundsätzlich ausschließen?

5 Tipps: Die richtige Katzenversicherung finden

Die beste Tierversicherung für Deine Katze zu finden, ist mit den richtigen Tipps gar nicht so schwer.

Damit Du am Ende auch wirklich die passende Krankenversicherung für Deine Katze abschließt, solltest Du diese fünf Hinweise beachten:

1. Informiere Dich gründlich

Lies die Angebote möglichst vieler Anbieter aufmerksam durch. Nutze für einen unabhängigen Vergleich der Preise Vergleichsportale im Internet. Verschaffe Dir so einen Überblick über die aktuell verfügbaren Möglichkeiten.

2. Vergleiche die einzelnen Tarife und Leistungen

Die meisten Versicherungen haben mehr als nur einen Tarif im Angebot. Mache Dir die Mühe und lies das Kleingedruckte. Hier erfährst Du mehr über die Unterschiede in der Deckungshöhe, bei Selbstbeteiligungen und über mögliche Zusatzleistungen.

Veränderungen – etwa bei Leistungsfreiheit – gibt es außerdem bei einigen Tarifen. Hier werden also in späteren Jahren mehr Behandlungskosten pro Jahr übernommen als zu Beginn der Versicherung. Diese Tarife können besonders für Jungtiere vorteilhaft sein, bei denen erst in späteren Jahren Behandlungen oder gar Operationen fällig werden.

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Nutze zum Tarifvergleich die Online-Seiten der Versicherer und von Vergleichsportalen. Manche Seiten bieten auch Vergleichsrechner, die die verschiedenen Tarife gegenüberstellen und so den Vergleich auf einen Blick erleichtern.

3. Passt die Versicherung zu Deinem individuellen Fall?

Beziehe Alter, Vorerkrankungen, rassebedingte Besonderheiten und Lebensgewohnheiten Deiner Katze mit ein und versuche abzuschätzen, ob und welche Kosten für den Tierarzt wahrscheinlich sind.

Freigänger haben ein größeres Risiko, einen Unfall zu erleiden, alte Katzen werden häufiger krank als junge und so manche Rassekatze hat ein erhöhtes Risiko, an bestimmten Krankheiten zu erkranken.

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Manche dieser Umstände wirken sich übrigens auch auf die Beitragskosten für die Versicherung aus. So sind Rassekatzen häufig nicht nur in der Anschaffung, sondern auch bei der Tierkrankenversicherung teurer. Du zahlst dann als Halter für die gleichen Tarife einige Euro mehr für die Katzenkrankenversicherung als Halter von Hauskatzen.

Dasselbe gilt für Freigänger und Senioren-Katzen. Wohnungskatzen sind meist günstiger zu versichern, können aber durchaus auch typische Krankheiten entwickeln.

4. Versichere Deine Katze so früh wie möglich

Wenn Du Dich nach dem Vergleichen für eine Katzenversicherung entscheidest, solltest Du das lieber früher als später tun. Je älter das Tier ist und wenn es vielleicht schon mit Vorerkrankungen zu tun hatte, desto teurer wird der Versicherungsbeitrag. Viele Versicherungen haben zudem Altersgrenzen. Hier werden Katzen in höherem Alter gar nicht mehr aufgenommen.

Wichtig: Stellt die Versicherung Fragen zu vorhandenen Vorerkrankungen, musst Du unbedingt wahrheitsgemäß antworten. Kommt heraus, dass Du bei den Antworten auf die Fragen nicht ehrlich warst, droht der Verlust des Versicherungsschutzes.

5. Frage Deinen Tierarzt oder Züchter um Rat

Beim Tierarzt oder bei einem seriösen Züchter bekommst Du persönliche Erfahrungsberichte aus erster Hand. Zusammen mit den Informationen von Vergleichsportalen und Versicherungsanbietern kannst Du so eine Entscheidung treffen, welcher Tarif für Deine Katzen, deren Gesundheit und für Deinen Geldbeutel der beste ist.

Welche Alternative zur Katzenversicherung gibt es?

Es gibt eine Alternative, falls Du Dich gegen eine Krankenversicherung für Deinen Liebling entscheidest und die Kosten im Blick behalten musst.

Lege monatlich einen entsprechenden Betrag für zukünftige Tierarztkosten zurück – möglichst vom ersten Tag an, wenn die Katze in Dein Zuhause einzieht. Das schützt Dich zwar nicht vor plötzlichen Gesundheitsproblemen und Zahlungen, kann aber mit etwas Glück bis zum Ernstfall schon ein kleines Finanzpolster aufbauen.

Wir wünschen Dir und Ihrer Katze alles Gute und vor allem Gesundheit! ♥