Hat die Katze Milben, leidet sie sehr. Im schlimmsten Fall kann sie sogar daran sterben. So erkennst Du die Symptome und hilfst Deinem Tier.
• Wer die Symptome kennt, kann sie schneller entdecken.
• Einige Milben können auch auf den Menschen übergehen.
Symptome bei einem Befall mit Milben
Milben sind lästige Parasiten, die der Katze das Leben schwer machen. Hat die Katze Milben, verhält sie sich auffällig, denn die krabbelnden Tiere verursachen Hautirritationen, einen starken Juckreiz und ein allgemeines Unwohlsein.
Daran erkennst Du einen Milbenbefall:
- häufiges Kratzen und Lecken
- Hautveränderungen
- Haarausfall
- Ablagerungen auf der Haut
Wie kommt die Milbe auf die Katze?
Viele Katzen lieben es, frei durch die Natur zu streifen. Wer ländlich oder in einer verkehrsberuhigten Zone wohnt, gönnt seiner Katze diese Freiheit.
Bei den Streifzügen besteht jedoch die Gefahr, dass sich der kleine Streuner lästige Parasiten einfängt. Neben Flöhen und Zecken lauern auch Milben im Gras, im Unterholz oder auf anderen Katzen. Reine Stubentiger sind deshalb seltener von Milben befallen als Freigänger.
Diese Milben kommen bei der Katze am häufigsten vor:
- Ohrmilben
- Kopfräude-Milben
- Pelzmilben
- Herbstgrasmilben
Ohrmilben
Die Ohrmilbe verursacht die gefürchtete Ohrräude. Die Übertragung erfolgt von Tier zu Tier.
Die Parasiten leben bei einem Befall entweder in einem oder in beiden Ohren. Kleine Kätzchen sind besonders oft betroffen. Manchmal wandern die Tiere auch in andere Körperregionen. Bei starkem Befall leben bis zu 2.000 Milben im Gehörgang.
Du erkennst die Ohrmilben an den braun-rötlichen, kaffeesatzartigen Verschmutzungen.
Ohrmilben sind ein ernstes Problem. Fast jede zweite Ohrentzündung bei der Katze lässt sich auf diese Parasiten zurückführen. Bei geringem Befall sind die Symptome mild und der Juckreiz ist wenig stark ausgeprägt. Vermehren sich die Parasiten, verstärken sich die Symptome jedoch. Eine regelmäßige Kontrolle auf Milben gehört deshalb zur regelmäßigen Ohrenpflege unbedingt dazu.
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Kopfräude-Milben
Der Parasit, der bei der Katze Kopfräude verursacht, ähnelt der Sarcoptes-Milbe des Hundes. Diese Milben sind besonders unangenehm für das Tier, denn sie bohren zur Eiablage Gänge in die Katzenhaut. Das erzeugt einen schlimmen Juckreiz und ruft starke Hautveränderungen mit Krusten, Papeln, Schorf, Falten, Rötungen und Haarausfall hervor. Die Katzen kratzen sich deshalb häufig blutig. Bakterien dringen dann in die Wunden ein und können gefährliche Hautinfektionen erzeugen.
Besonders betroffen sind meist die Stirn, die Ohren, der Nacken sowie die Pfoten. Eine großflächige Ausbreitung über den Katzenkörper ist möglich. In fortgeschrittenem Stadium verliert die Katze deutlich an Gewicht und wirkt apathisch. Im schlimmsten Fall stirbt das Tier an einer Blutvergiftung.
Die Kopfräude ist hochansteckend. Die Übertragung erfolgt direkt von Katze zu Katze, aber auch über kontaminierte Gegenstände. Die Milben überleben in feuchter und kühler Umgebung abseits des Wirts bis zu drei Wochen lang.
Pelzmilben
Diese Raubmilben ernähren sich von Gewebeflüssigkeit und Hautmaterial. Sie befallen in erster Linie Hunde, mögen aber auch gern die Haut von Katzen. Betroffen sind vor allem der Kopf mit den Ohren, die Kruppe und der Rücken. Es bilden sich Schuppen und Krusten.
Durch die allergische Reaktion kommt es zum Haarausfall. Die Übertragung erfolgt von Katze zu Katze.
Herbstgrasmilben
Die Herbstgrasmilbe befällt die Katze draußen in der freien Natur. Die Milbenweibchen legen ihre Eier in der Erde ab. Ihre Larven setzen sich später auf verschiedenen Wirtstieren fest. Die orangefarbigen Larven saugen einige Tage das Blut der Katze, ehe sie sich abfallen lassen und zur erwachsenen Milbe heranreifen.
Eine befallene Katze verspürt einen mäßigen bis heftigen Juckreiz, zeigt Pusteln, Krusten und Quaddeln. Typisch ist der orange-gelbe Schorf. Besonders gefährdet sind die Zehenzwischenräume, die Beine, der Kopf, der Bauch und die Ohrränder.
Befallen Milben auch Menschen?
Ja, Milben können auch Menschen befallen. Auch deshalb ist ein sofortiger Tierarztbesuch wichtig, um die Plagegeister loszuwerden.
Die Kopfräude-Milbe befällt den Menschen in seltenen Fällen. Die Symptome sind mild und die Hautentzündungen oft nur vorübergehend. In Einzelfällen stecken sich auch Hunde an. Ebenso können Milben beim Hund auf Katzen und auch Menschen übertragen werden.
Ohrmilben sind für den Menschen ungefährlich. Pelzmilben erzeugen beim Menschen einen vorübergehenden Juckreiz auf dem Oberkörper und den Armen.
Welche Behandlung hilft der Katze bei Milben?
Sämtliche Milbenarten lassen sich mit speziellen Medikamenten bekämpfen. Diese enthalten einen antiparasitären Wirkstoff. Bei einem Befall mit der Kopfräude-Milbe ist eine zusätzliche Behandlung der bakteriellen Hautinfektion sinnvoll.
Die Kopfräude lässt sich mit einem Kombinationspräparat beseitigen, das auch gegen Zecken, Flöhe, Rund- und Bandwürmer hilft.
Gegen die Herbstgrasmilbe helfen antiparasitäre Sprays.
Wir wünschen Deiner Katze eine gute Besserung! ♥
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