Das hilft Deiner Katze bei Verstopfung

Wenn Dein Schatz auf dem Klo nicht mehr „kann“, musst Du handeln. Diese Tipps helfen schnell und effektiv, wenn Deine Katze Verstopfung hat.

Die Katze hat Verstopfung
Das hilft Deiner Katze bei Verstopfung. ©ysbrandcosijn/iStock
• Gibt’s Stau an der Katzentoilette, weil ein Tier Verstopfung hat?
• Ursachen dafür gibt es viele.
• Du kannst aber auch wunderbar vorbeugen.

Verstopfung bei der Katze wird oft nicht ernst genommen. Durchfall ist für viele Katzenbesitzer ein Alarmsignal. Im Gegensatz dazu bleiben die meisten bei einer Verstopfung ihrer Samtpfote relativ gelassen. Gut ist das nicht, denn bei einer Verstopfung oder „Obstipation“ handelt es sich um ein ernstzunehmendes Symptom, das bei Katzen unbedingt behandelt werden sollte.

Einiges kannst Du selbst tun, manchmal brauchst Du die Unterstützung vom Tierarzt. Er kann auch in jedem einzelnen Fall die Symptome genau ansehen, die Ursache finden und dann schnell helfen.

Lies auch: Das sind die vier häufigsten Gründe für Durchfall bei Katzen.

Warum hat die Katze Verstopfung?

Eine Verstopfung bei einer Katze kann vollkommen verschiedene Ursachen haben. Häufig sind die Gründe diese, wenn Katzen keinen Kot mehr absetzen können:

  • Wassermangel,
  • Übergewicht,
  • Bewegungsmangel,
  • Vergiftung (z. B. durch Knabbern an giftigen Pflanzen)

Auch eine falsche, weil unausgewogene und ballaststoffarme Ernährung oder Haare im Verdauungstrakt können bei der Katze für eine Verstopfung sorgen.

Für gewöhnlich ist Übergewicht in Kombination mit Bewegungsmangel die Ursache dafür, dass die Katze Verstopfung hat. Vor allem die fehlende Bewegung sorgt bei Katzen schnell für Darmträgheit. In der Folge setzt Deine Schnurrmaschine nur noch wenig oder gar keinen Kot mehr ab: Die Katze ist verstopft.

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Folgen der Verstopfung bei der Katze

Eine unbehandelte Verstopfung kann schwerwiegende, gesundheitliche Probleme mit sich bringen. So kann der Kot im Darm der Samtpfote so hart werden, dass er als „Steinkot“ bezeichnet wird. Dann kann er oft nur noch durch eine Operation vom Tierarzt entfernt werden.

Der Darm bei Katzen kann – vereinfacht ausgedrückt – außerdem „ausleiern“ und so seine Fähigkeit verlieren, sich zu bewegen und zusammenzuziehen. Das erschwert dann dauerhaft die Verdauung Deiner Katze.

Eine Verstopfung, die mit anderen Symptomen wie Schwäche, Erbrechen, Atemproblemen oder Appetitlosigkeit einhergeht (Tipp: Das kannst Du tun, wenn die Katze nicht frisst), kann ein Zeichen für einen lebensgefährlichen Darmverschluss sein! In diesem Fall hilft nur noch der Besuch beim Tierarzt. Er wird Deinen Stubentiger röntgen und operieren, wenn sich der Verdacht eines Darmverschlusses bestätigt.

Damit es gar nicht erst so weit kommt, solltest Du Deine Samtpfote sorgfältig beobachten. Das gilt vor allem dann, wenn Du einen kleinen Freigänger hast. Geht Deine Katze nämlich normalerweise draußen aufs Klo und setzt dort den Kot ab, ist es sehr schwer, eine Verstopfung überhaupt zu bemerken. Vertraue hier am besten Deinem Gespür. Kommt Dir irgendetwas komisch vor, gehe lieber einmal zu oft zum Tierarzt. Stellt er fest, dass Deine Katze kerngesund ist, ist es umso besser.

Was hilft gegen Verstopfung bei der Katze?

Steht fest, dass die Katze verstopft ist, solltest Du möglichst schnell handeln. Idealerweise beugst Du außerdem vor. So kannst Du vielleicht sogar die Ursachen ausschalten und so vermeiden, dass Deine Katze Symptome einer Verstopfung bekommt.

Wie Du Verdauungsprobleme behandeln bzw. ihren Ursachen entgegensteuern kannst, verraten wir Dir im Folgenden.

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Wasser

Achte darauf, dass Deiner Samtpfote viel Frischwasser zur Verfügung steht. Wechsle das Wasser Tag für Tag aus oder verwende einen Trinkbrunnen. Fließendes Wasser wird von Katzen oft besonders gut angenommen.

Der Wassernapf oder Trinkbrunnen sollte an einem gut erreichbaren Ort stehen, also beispielsweise in der Nähe des Lieblingsplatzes Deines Stubentigers. Es ist außerdem sinnvoll, mehrere Wassernäpfe oder Trinkbrunnen in der Wohnung zu verteilen. So kann Dein felliger Schatz überall trinken, wo er gerade ist. Oft ist so eine typische Ursache für die Verstopfung schon behoben.

Häufig liest man auch den Tipp, dass der Wassernapf von Katzen nicht direkt neben dem Futternapf stehen soll. Es heißt, dass die Tiere das Wasser dann nicht erkennen. Wir können das so nicht bestätigen. Aber sollte Deine Katze wenig trinken, ist das vielleicht etwas, das Du einmal ausprobieren kannst.

Olivenöl

Gib etwas Olivenöl in das Nassfutter Deiner Katze. Es schmiert den Darm und kann dem Futter so bei der Reise durch den Körper Deiner Samtpfote helfen. Für gewöhnlich reicht ein halber Teelöffel Olivenöl pro Futterportion vollkommen aus, um Symptome zu vermeiden. Befrage hierzu aber zur Sicherheit Deinen Tierarzt. Er kann Dir auch weitere Tipps für die Ernährung Deiner Katze geben und die Ursache finden, wenn sie zu hartem Kot neigt.

Nassfutter

Sollte Deine Katze bislang nur Trockenfutter gefressen haben, kannst Du über Nassfutter für mehr Flüssigkeit auf dem Speisezettel sorgen. Solange das Nassfutter nicht zu Problemen wie Erbrechen oder Durchfall führt, kannst Du auch komplett hin zu Nassfutter wechseln. Auch hier ist ein Rat vom Tierarzt sinnvoll.

Flohsamenschalen

Bei Flohsamenschalen, auch als Psyllium oder indische Flohsamen bekannt, handelt es sich um Samenschalen der Pflanze Plantago ovata. Sie werden häufig verwendet, um die Verdauung und die Gesundheit des Darms zu fördern. In Tierhandlungen sind tierärztliche Marken erhältlich. Sie sorgen für eine gesunde Verdauung und haben so auch einen Einfluss auf den Kot Deiner Katze.

Um sie Deiner Katze zu geben, weichst Du einen halben Teelöffel Flohsamenschalen über Nacht in der dreifachen Menge Wasser ein. Den Schleim, der dabei entsteht, rührst Du unter das Nassfutter Deiner Katze. So wird es mit Ballaststoffen angereichert und hält die Verdauung in Schwung.

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Kürbis

Sollte Deine Katze nicht vollkommen verstopft sein und noch normal fressen, kannst Du versuchen, pürierten Kürbis oder Butternusskürbis unter das Futter zu mischen. Auch so reicherst Du das Fressen mit Ballaststoffen an. Schon ein paar Teelöffel Kürbismus im (Nass-)Futter Deiner Katze sind ausreichend.

Manche Katzen mögen den Geschmack von Kürbis, während man das Gemüsemus bei anderen Tieren im Feuchtfutter sorgfältig verstecken muss. Das ist von Fall zu Fall und von Tier zu Tier verschieden. Probiere einfach aus, ob Deine Katze das Gemüse annimmt und mische den pürierten Kürbis ggf. unter etwas, das Dein Stubentiger besonders gern frisst.

Wir wünschen Dir und Deiner Katze alles Gute. ♥