Das kostet eine Katze wirklich

Eine Katze verschönert uns jeden Tag. Unsere unschuldigen Fellknäuel können aber auch richtig ins Geld gehen. Das kostet Katzenhaltung wirklich.

Was kostet eine Katze?
Was kostet es, eine Katze zu halten? ©Svetlana Sultanaeva/iStock
• Eine Katze ist jeden Cent wert.
• Dennoch lohnt sich ein Blick auf die Kosten.
• Nach der Anschaffung kommen nämlich viele wiederkehrende Posten auf Dich zu.

Katzen gehören zu den beliebtesten Haustieren. Kein Wunder: Wer kann schon diesen großen Kulleraugen, dem weichen Fell und ihrem liebenswerten Eigensinn widerstehen? Da ist jeder Cent nur zu gern ausgegeben. Doch was kostet so eine Katze eigentlich wirklich?

Das hängt von verschiedenen Faktoren ab: ob Rassekatze oder nicht, jung oder alt, Freigänger oder Wohnungskatze – dies alles bestimmt, welche Ansprüche und Bedürfnisse Deine Katze hat. Und davon hängt letztlich auch ab, was sie Dich bei der Anschaffung, aber auch bei der Haltung kostet.

1. Anschaffung

Zunächst kommen die Anschaffungskosten auf Dich zu. Entscheidest Du Dich für eine Rassekatze wie z. B. eine Maine Coon, eine Siam oder eine Britisch Kurzhaar fällt hier schon einmal deutlich mehr an. Dann musst Du je nach Züchter mit Preisen von etwa 1.000 bis 1.500 Euro rechnen.

Doch auch bei einem kleinen Seelchen aus dem Tierheim wird eine Schutzgebühr von rund 50 bis 200 Euro verlangt (die Summe ist überall unterschiedlich hoch). Lies dazu auch: 7 Tipps – So klappt’s mit einem Tierheimtier

Hinzu kommt noch eine gewisse Grundausstattung. Du brauchst:

Einmalige Ausgaben

Katze: ca. 50–1.500 Euro
Näpfe (2 Stück): ca. 10–20 Euro
Katzentoilette: ca. 10–40 Euro
Kratzbaum: ca. 30–120 Euro
Transportkorb: ca. 30–50 Euro
Katzenbett: ca. 20–40 Euro
Kastration: ca. 30–120 Euro (Kater), ca. 90–270 Euro (Katzen)
Implantation eines Mikrochips: ca. 30–60 Euro
Grundimmunisierung (vier Impfungen): ca. 160–240 Euro

Summe: 370 bis 2.340 Euro

Damit kommst Du allein mit der Ausstattung für das Katzenbaby bzw. die erwachsene Katze sowie die Katze selbst auf rund 370 bis 2.340 Euro, je nachdem für welche Produkte Du Dich entscheidest, welche Rasse und welches Geschlecht die Katze hat.

Bei Freigängern kannst Du den Kratzbaum unter Umständen weglassen. Und auch nicht jede Katze mag ein Katzenbett. Behalte diese wichtigen Dinge aber zumindest im Hinterkopf. Kommt eine anspruchsvolle Langhaarkatze zu Dir nach Hause, solltest Du noch Zusatzkosten für Fellpflegeutensilien einplanen.

Eine Kastration ist nicht verpflichtend, aber unbedingt ratsam! Es gibt schon so viel Tierleid auf der Welt und in den Heimen sitzen wundervolle Tiere, die sehnsüchtig auf ein neues Zuhause warten. Für die Kastration variieren die Kosten je nach Tierarzt bzw. Geschlecht Deiner Katze.

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2. Haltungskosten

Natürlich bleibt es nicht bei diesen einmaligen Kosten. Übers Jahr hinweg will Deine Katze schließlich auch umsorgt und bespielt werden. Rechne also mit fortlaufenden Kosten für Futter, Streu und Tierarztbesuche und plane auch die Kosten für eine Krankenversicherung ein, wenn Du eine abschließen willst.

Regelmäßige Ausgaben

Nahrung: ca. 20–100 Euro (pro Monat)
Katzenstreu: ca. 5–15 Euro (pro Monat)
Tierarzt: ca. 12,50–20 Euro (pro Monat)
Krankenversicherung: ca. 10–70 Euro (pro Monat)

Summe: 570 bis 2.460 Euro pro Jahr

Die regelmäßigen, monatlichen Kosten für eine Katze liegen somit bei 47,50 bis 205 Euro (570 bzw. 2.460 Euro pro Jahr). Diese Zahlen hängen wieder stark davon ab, was für einen Lebensstil Dein Stubentiger pflegt: Benutzt ein Freigänger das stille Örtchen im Garten, freut sich Dein Geldbeutel, da weniger Katzenstreu nötig ist. Lies dazu auch: 3 Tipps – So geht die Katze draußen aufs Klo

Das Gleiche gilt beim Futter: Je nachdem, ob Du viel Nass- oder Trockenfutter gibst und welche Marken Du kaufst, kommst Du eher günstig oder eben teuer weg. Orientiere Dich am Geschmack Deiner Katze bzw. halte bei Erkrankungen mit einem Tierarzt Rücksprache. Er kann dann ein geeignetes Futter empfehlen.

Tierarztbesuche hängen von der Gesundheit und dem Alter Deiner Katze ab. Eine Auffrischung der Impfungen (z. B. gegen Tollwut und Katzenschnupfen) kostet etwa 20 bis 40 Euro. Eine Wurmkur kostet ungefähr 5 bis 16 Euro. Sie wird je nach Bedarf empfohlen. Als ungefähre Richtwerte könnten diese dienen: Freigänger: ~4x jährlich, Wohnungskatzen: ~2x jährlich.

Eine Krankenversicherung für Katzen ist nicht unbedingt notwendig. Im Ernstfall (z. B. bei einem Unfall) oder wenn aufwendige Operationen anstehen, kann sie sich wiederum lohnen. Auch die jährlichen Impfungen werden z. T. erstattet.

Lies auch: 5 Dinge, die Wohnungskatzen krank machen

Unregelmäßige Ausgaben

Katzenspielzeug: ca. 20–60 Euro (pro Jahr)
Urlaubsbetreuung:  ca. 15–40 Euro pro Tag (bei drei Wochen Urlaub ~315–840 Euro pro Jahr)
Reisen: ca. 80–110 Euro (pro Jahr)
Pflegeutensilien: ca. 20–40 Euro (pro Jahr)

Summe: 435 bis 1.050 Euro pro Jahr

Zusätzlich zu den regelmäßigen Ausgaben kommen hin und wieder Extrakosten auf Dich zu. Hier musst Du mit ungefähr 435 bis 1.050 Euro pro Jahr rechnen.

Beim Spielzeug sollte das kein großes Problem darstellen, denn hier muss es nicht immer teuer sein. Schau am besten mal in unseren Artikel zum Thema, denn da haben wir viele preiswerte und beliebte Spielsachen gesammelt: Top 4 – Die besten Spielzeuge für Katzen.

Eine Urlaubsbetreuung oder Katzenpension kann wichtig werden, wenn Du in den Urlaub fahren willst und kein Nachbar oder Familienmitglied Zeit hat, nach Deiner Katze zu schauen.

Katzenpensionen nehmen unsere felligen Lieblinge in der Regel für 15 bis 40 Euro am Tag auf. Unter Umständen musst Du aber auch ein Stundengehalt einplanen – oder die Katze einfach in den Urlaub mitnehmen. Das kann aber je nach Reiseziel auch einiges kosten, da ein Reisepass, eine Tollwut-Impfung und eine Transportpauschale beim Fliegen gefordert werden. Und: Ob Du Deiner Katze damit einen Gefallen tust, ist höchst fraglich.

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3. Gesamtkosten

Schaffst Du Dir eine Katze aus dem Tierheim an (Schon jetzt vielen Dank dafür! ♥) und achtest Du immer auf das günstigste Angebot beim Zubehör und dem anderen „Drumherum“, kommst Du somit im Schnitt auf dieses Ergebnis:

Gesamtkosten: ca. 1.375 Euro im ersten Jahr (weitere Jahre rund 1.005 Euro)

Willst Du allerdings nur das Beste vom Besten und soll es außerdem eine Rassekatze sein, kann es auch deutlich teurer werden. Dann solltest Du diese Summe einkalkulieren:

Gesamtkosten: ca. 5.850 Euro im ersten Jahr (weitere Jahre rund 3.510 Euro)

Das sind die jeweiligen Extremwerte. Die tatsächlichen Kosten liegen in der Regel irgendwo dazwischen. Denke allerdings daran: Deiner Katze ist es völlig egal, wie viel Geld Du tatsächlich ausgibst. Solange Du für ihre Gesundheit sorgst und Dich liebevoll um sie kümmerst, wird sie Dir alle Kosten mit unendlich viel Liebe tausendfach zurückzahlen.

Wir wünschen Dir und Deiner Katze alles Gute und eine wunderschöne Zeit, die man mit Geld übrigens niemals aufwiegen könnte. ♥